Pfarrkirche Asparn an der Zaya

Pfarrkirche Asparn an der ZayaPfarrkirche von Asparn an der Zaya

Die Pfarrkirche Asparn ist dem Hl. Pankraz geweiht. Der Hl. Pankraz wurde damals viel verehrt, besonders in den von Adeligen gestifteten Kirchen. Der Legende nach war er Sohn reicher Eltern aus Phrygien, ging nach deren Tod nach Rom und wurde dort getauft. Selbst in einer Konfrontation mit Kaiser Diokletian ließ er sich nicht von seinem Glauben abbringen. Während der diokletianischen Christenverfolgungen um 303n. Chr. wurde er 14 jährig mit dem Schwert enthauptet. Über seinem Grab an der Via Aurelia ließ Papst Symmachus um 500 ihm zu Ehren eine Basilika erbauen. Er ist sog. Eisheiliger, d. h. Schützer der jungen Saat und der Blüten vor der Kälte, und Helfer bei Krankheiten.

Baugeschichte und Baubeschreibung

Das Gründungsjahr der Kirche ist nicht bekannt. Erstmals wird sie nach 1136 in einem Stiftungsbrief erwähnt. Es dürfte sich um ein kleines, romanisches Gotteshaus gehandelt haben, wovon noch Mauerteile im Turm und Langhaus vorhanden sind. Dieses Langhaus ist wohl der älteste Teil der Kirche, weil er unmittelbar an das Schloß anschließt. Schloss und Kirche umgab ein zu Verteidigungszwecken ausgehobener, gemeinsamer Wassergraben. Reinprecht II. von Wallsee baute die Kirche dann im gotischen Stil um, davon sind am jetzigen Kirchenbau noch minimale Reste zu sehen. 1495/96 erfolgte der Bau der Annakapelle (später, 1767 bis 1930, Franziskuskapelle, ab 1930 Gnadenkapelle, und jetzt wieder Franziskuskapelle genannt). 1752 erfolgte der heute noch existierende Neubau/Umbau dieser Kapelle. 1628 wurde die Antoniuskapelle errichtet. Der heutige Klosterbau wurde 1745, nach dem großen Brand von 1740, der den größten Teil des Ortes und den Vorgängerbau des heutigen Klosters zerstörte, begonnen.

Ausstattung

Der Hochaltar, eine Stiftung von Graf Wenzel Breuner, wurde 1765 vom Asparner Tischler Anton Hardtmuth gebaut. Der Ädikula-Tabernakel, mit einem einfachen Kreuz auf seiner Tür, wird flankiert von zwei adorierenden Engeln. Über schräg gestellten seitlichen Pilastern erhebt sich ein geschwungener Volutengiebel. Das Altarblatt, 1767 von Graf Wenzel Breuner bei Johann Greippel in Auftrag gegeben, zeigt das Martyrium des Hl. Pankraz und seine Verherrlichung.

Die beiden Seitenaltäre, links Hl. Nepomuk, rechts Mater Dolorosa, stammen ebenfalls aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.1770/71 ließ Wenzel Graf Breuner durch Wiener Tischler und Bildhauer die sehr elegant geformte Kanzel anfertigen. Am Korb sieht man ein vergoldetes Relief, das die Fischpredigt des Hl. Antonius darstellt, links und rechts je ein Putto mit Buch bzw. den Gesetzestafeln, was auf die Verkündigung der Hl. Schrift und auf die moralische Unterweisung, die bei der Predigt geschehen sollen, hindeutet. Auf dem Schalldeckel steht die Statue des predigenden und lehrenden Christus.

Seitenaltar in der PfarrkircheAnstelle der im 14. Jahrhundert erbauten, aber untergegangenen Margarethenkapelle wurde 1628, im Zuge der Barockisierung der Kirche, die Antoniuskapelle errichtet. Die Fresken in dieser Kapelle stellen den malerischen Höhepunkt der Kirche dar. Das Deckenfresko zeigt Graf Seifried Leonhard Breuner, den Auftraggeber für die Ausmalung dieser Kapelle, im Minoritenhabit vor dem Hl. Antonius, der das göttliche Kind verehrt.

Der Altar der Kapelle, schräggestellte Säulenbasen und Pilaster mit Baldachinbekrönung, gelangte 1745 zur Aufstellung. Das Altarblatt zeigt den Hl. Antonius mit Lilie und Buch, eine Kopie des hochverehrten Gnadenbildes der Antoniuskapelle im Minoritenkloster in Wien.

Innenansicht der Pfarrkirche

 

Nach einem Vorgängerbau erfolgte 1752 ein Neubau der damaligen St. Anna-Kapelle und deren Ausmalung. Johann Greippel malte 1767 das Altarbild, das die Stigmatisierung des Hl. Franziskus darstellt (der Gekreuzigte erscheint dem Hl. Franziskus). Seither dürfte die Annakapelle in eine Kapelle zu Ehren des Hl. Franziskus umgewandelt worden sein. Vor dem Altar steht ein schön geformter Taufstein aus Kalkstein, 16. Jahrhundert, mit Muschelmuster am Becken und Akanthusblattverzierungen am Fuß.

 

(Textquelle: Kirchenführer von Asparn/Zaya)

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